Samstag, 29. Januar 2011

Walk like an egyptian

Demonstration in Kairo, Ramy Raoof, CC-by 2.0
Während ich letzte Woche noch überlegt habe, über was ich denn meinen nächsten Blogpost schreibe (Essen in den USA? American Exceptionalism? Warum die Physiker falsch liegen?) und feststellte, dass ich von Tunesien keine Ahnung habe, haben mich die Ereignisse der letzten Tage ziemlich von den Socken gehauen. Es ist also Aufstand in Ägypten. Von Ägypten habe ich nun auch keine Ahnung, aber da war ich schonmal. Und zwar ist es in Afrika, aber im Gegensatz zum großen Teil des schwarzen Kontinents, deren plötzliches Verschwinden in einem Wurmloch der durchschnittliche Westeuropäer nur daran merken würde, dass die Länder nicht mehr an der Fußball-WM teilnehmen, ist Ägypten als kulturelle und ökonomische Hochburg der arabischen Staaten irgendwie eine andere Nummer. 

Insofern folgt jetzt, statt eines fundierten Beitrages zu Mathematik, munteres Dillettieren über Ägypten im Besonderen, ganz im Stile der Wikipediabeiträge zur islamischen Welt im Allgemeinen.

Ich war 2008 zur WikiMania in Ägypten, genauer gesagt kurz in Kairo und einige Tage im Zentrum von Alexandria. Die wenigen Eindrücke waren extremst wiedersprüchlich. Der große koptische Stadtteil mitten in Kairo. Junge hübsche Musliminnen in körperbetonter Kleidung, die aber die gesamte Haut bis auf das Gesicht verdeckt. An jeder großen Straßenkreuzung Polizisten in Gefechtsständen mit Maschinenpistolen, an jeder zweiten kleinen Straßenkreuzung Polizisten, sich langweilend auf Klappstühlen unterm Sonnenschirm. Der Leiter der Bibliothek von Alexandria, der in seinem Vortrag die Regierung kritisiert. Ein Esel, der an seinem Karren tot zusammenbricht. Reiche westliche Touristen.

Als ich mich danach etwas schlau machte, erfuhr ich, dass im Polizeistaat Ägypten Meinungsfreiheit herrscht, so lange man nicht Allah schmäht oder die Macht der Präsidenten selbst angreift. Es gibt also eine rege Diskussionskultur und in Kairo ist die Al-Azhar-Universität, mit einer der angesehensten islamischen Rechtsschulen der Welt, deren relativ liberale Fatwas in der islamischen Welt große Beachtung finden. Auf der Konferenz hielt die Bildungsministerin einen Vortrag, in dem sie die großen Anstrengungen der ägyptischen Regierung vorstellte, um für die extrem junge Bevölkerung Schulen bereitzustellen. Keine kriegslüsterne Regierung (mehr). Wirkte also alles nicht so wild.

Falsch gedacht. Ist halt nur alles nicht so wild, wenn man da nicht leben muss und es mit anderen schlimmeren Diktaturen vergleicht. Die Analphabetenrate ist mit um die 40% bei über 14-jährigen eine der höchsten in der in dieser Hinsicht nicht ruhmreichen arabischen Welt. Hohe Jugendarbeitslosigkeit, Korruption, riesige Kluft zwischen Arm und Reich.

Die bemerkenswerteste Meldung unter all diesen bemerkenswerten Nachrichten der letzten Tage ist für mich ganz klar die von der Abschaltung des Internets und der Handynetze. Zum Einen ist es eine extreme Reaktion, denn ein Handy haben 75%, da die Verlegung von Telephonkabeln stark zu wünschen übrig lässt. Einem Land das Telephon abzustellen, starke Nummer. So bringt man vermutlich schnell auch die moderaten Leute gegen sich auf. Zum anderen ging das ja ziemlich kurzfristig. Die Regierung muss also schon seit längerem Angst vor dem Internet haben und sich für den Notfall vorbereitet haben.

Diese Angst erinnert mich an meinen Supernerdvetter Andrew, der das Internet zwar nicht erfunden hat, aber so ähnlich und, wenn man ihn ließe, das ganze deutlich anders machen würde. Er hat das Internet meiner Großmutter als etwas dargestellt, über das alle Menschen miteinander einfach kommunizieren könnten, was dann zu Weltfrieden führt. Ich nehme an, dass er ihr nicht erklären wollte, was ein Hypertextprotokoll ist und deswegen nach etwas suchte, die sie auch verstehen und gut heißen würde. Vielleicht wäre das Protokoll besser gewesen, sie fand das ganze nämlich absurd. Aber: Irgendwo hatte er Recht. Die Formel Bildung+Wohlstand=Frieden scheint im großen und ganzen zu stimmen und das Internet hat sich als enorm wichtig für Bildung und Wohlstand herausgestellt. Nicht, dass der Grund für den Protest irgendeines Ägypters im Internet zu finden ist. Aber Diktatur und ein nicht vollzensiertes Internet wie in China oder Burma vertragen sich anscheinend nicht. Wichtige Argumente gegen eine Internetzensur, auch in Deutschland.

Als Schlusspunkt meine völlig unfundierte Zukunftsprognose: Ich denke, dass ein wesentlicher Punkt in Ägypten und Tunesien der Mangel an verwertbarem Öl ist, so dass die Entmündigung der Bürger in der Hinsicht dort nicht gegeben ist, dass die Regierungen in den ölreichen Ländern nicht auf Steuern angewiesen sind. Also kein Dominoeffekt. Passend dazu diese Nachricht aus Kuwait. Alles gute zum Jahrestag!

Samstag, 22. Januar 2011

What technology wants

Der korrekte Titel dieses Blogposts wäre "Bericht vom West Coast Wikicon". Das klingt aber ein bisschen lahm und außerdem möchte ich tatsächlich vor allem über den Vortrag von Kevin Kelly schreiben. Wer das ist? Wusste ich vorher auch nicht, aber jeder anständige Nerd kennt seine Werke und fürs erste: Das ist der Mann in dem gelben Pulli, der dafür sorgt, dass meine Anwesenheit auf dieser Konferenz den meisten ein Geheimnis bleiben wird.

Der West Coast Wikicon war also eine eintägige Konferenz in San Francisco im Vorfeld der 10-Jahresparty für die Wikipedia. Format war OpenSpace, eine flexible Konferenzform, bei der das Programm nicht vorab festgezurrt wird, sondern je nach Interesse der Anwesenden Vorträge und Workshops dynamisch festgelegt werden. Etwas was, wie mir Organisator Eugene Kim erklärte, funktioniert, wenn die Räumlichkeiten stimmen: "Space influences people."

Eugene ist selbstständig und berät Firmen, die Hilfe bei ihren kollaborativen Prozessen wünschen. Den Wikipedianern unter den Lesern ist er vielleicht bekannt als der, der den strategischen Planungsprozess der Wikimedia Foundation betreut hat. Dieser wiederum ist so etwas wie der Kompass 2020 von Wikimedia Deutschland, nur in gut. Er sieht die Wikipedia langfristig vor großen Problemen aufgrund der Stagnation bei der Autorengewinnung, hält das allerdings für lösbar. Nur: Derzeit findet zu viel der Entscheidungsfindung im Blindflug statt, weil zu wenig Daten zu allem vorliegen, was einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich zieht. Andrew Lih, Phoebe Ayers und ich konnten ihm aufgrund unserer Erfahrungen nur zustimmen. Alles in allem also interessant und nun stelle man sich vor, diese Veranstaltung hätte in St. Petersburg, Florida stattgefunden. Der von der Sonne meines Lebens organisierte Floridareiseführer sagte dazu, dass es die Stadt mit den meisten Tittenbars in Florida sei.

Nun denn, zum eigentlichen Thema. Kevin Kelly war lange Chefredakteur von Wired, sowie Herausgeber des Whole Earth Catalogs also sozusagen im Herzen all dessen, was die Nerdkultur ausmacht. Er war früher Hippie, hat in Afghanistan und Indien in einfachen Verhältnissen gelebt und dort, wie er sagte, trotz der Gegebenheiten und Armut zufriedene Menschen vorgefunden. Sein Vortragstitel "What technology wants" ist der seines neuesten Buches und das ganze klang für mich auf den ersten Blick etwas esoterisch: Es geht um Verbindungen zwischen Evolution und Technologie. Das ganze klang für mich auf den ersten Blick etwas esoterisch, vor allem als er mit Systemtheorie kam, sollte sich aber als total interessant herausstellen.

Ausgangspunkt seiner Argumentationskette war, dass Evolution als Prozess zwar kein Ziel hat, wohl aber eine Richtung. Den Satz "Evolution führt zu mehr ... von Leben" kann man mit mehreren Ausdrücken vernünftig vervollständigen. Etwa mit Komplexität, Spezialisierung, Diversität oder Allgegenwärtigkeit. Leben beziehungsweise Evolution als Prozess führt zu Artenvielfalt, dem Ausfüllen jeder möglichen Nische, komplexen Sinnesorganen wie dem Auge, aber auch hochkomplexen Ökosystemen. Betrachtet man Leben als System, sieht es so aus, als ob Leben eben all diese Dinge will.

Nun kann man dasselbe mit dem Satz "Technologie will ..." spielen und stellt fest, dass die obigen Attribute ebenfalls auf Technologie zutreffen. Es gibt immer spezialiertere Werkzeuge, Technologie ist überall in unserem Leben, sie wird immer komplexer und erreicht immer mehr Bereiche. Und diese Prozesse sind in ähnlicherweise unabwendbar wie Evolution: Irgendwann ist es "Zeit" für eine neue Erfindung und dann kommt sie, als Beispiele nannte er die Glühbirne, die in verschiedenen Varianten in kurzer Zeit von mehreren Leuten erfunden wurde. Er nennt dieses Technologiesystem das Technium. Auf den ersten Blick klingt das etwas gruselig, in Wahrheit ist es aber eher eine positive Sicht auf Technologie: Die Weiterentwicklung von Technologie ist etwas zwangsläufiges in diesem Modell und während wir heute über irgendeine schlecht gemachte Software/Gerät/etc. meckern ist eine Lösung für diese Probleme nur eine Frage der Zeit.

Mir kommt das ganze sehr schlüssig vor: Die Benutzung von Werkzeugen ist ein wesentliches Merkmal unserer Spezies und so erscheint es logisch, wenn sich aus der biologischen Evolution hin zu dem was wir seit einiger Zeit sind, die Weiterentwicklung von Technologie als zwangsläufig ergibt.

Spielt man das ganze nochmal mit einem anderen Begriff, der uns als Spezies ausmacht, klappt das ganze nicht so gut: "Kultur will ..." ergibt keinen Sinn mit den obigen Begriffen. In dieser Hinsicht ist Technologie stärker als Kultur. Neue Erfindungen verändern und prägen Kultur, während Kultur umgekehrt nur die konkrete Ausprägung festlegt. Technologiefeindliche Kultur ist kein Erfolgs-, sondern ein Auslaufmodell.

Kann man daraus etwas lernen? Nicht wirklich viel. Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass Technologie besser wird. Und dies bei langfristigen Planungen wo sinnvoll, einfliessen lassen.

P.S. Wers bis hier geschafft hat, beantworte doch bitte noch die Frage zur gewünschten Länge von Posts. Danke!

Montag, 17. Januar 2011

Herzlichen Glückwunsch, Wikipedia!

Heute ist Martin-Luther-King-day, ein nationaler Feiertag in den USA, der immer am dritten Montag des Jahres begangen wird, also dem Montag, der vermutlich am nächsten am Geburtstag von MLK liegt, wie ich auf Wikipedia erfuhr. Konkret heißt dass, dass die meisten Essgelegenheiten auf dem Campus geschlossen sind, ich den Sysop nicht fragen kann, wie ich denn nun den Übungszettel hochlade und mein Büro nach dem dritten Tag ohne Klimaanlage ziemlich muffig ist. Ansonsten ist eigentlich alles wie sonst.
Das spannende daran ist, dass mir erstmals aufgefallen ist, dass der Geburtstag von Wikipedia und der von King beide am 15. Januar sind. Irgendwie passend.

Diesen Samstag war also zehnjähriger Geburtstag von Wikipedia. Zeit für Glückwünsche, auch wenn ich mir dabei etwas vorkomme, als würde ich mir selbst gratulieren. 7 Jahre größere Aktivitäten auf Wikipedia und 4 Jahre im Vorstand von Wikimedia Deutschland sorgen doch für eine gewisse Verbundenheit. Leider konnte ich nicht in Deutschland mit dortigen Wikipedianern feiern, die Zweitwahl San Francisco entpuppte sich aber als ebenfalls total nett, mit der wohl größten je gebackenen Puzzleballtorte, wie Wikimedia-Vize Erik Moeller gut gelaunt bemerkte.

Zehn Jahre laden zu etwas Rückschau ein: Wie konnte es eigentlich dazu kommen, dass Wikipedia zehn Jahre alt geworden ist? Dieser gigantische Erfolg? Auf der einen Seite ist es eine Geschichte von der richtigen Zeit und dem richtigen Ort. Allgemeiner Zugang zu Breitbandinternet, die Existenz einer freien Lizenz, die Langsamkeit mit der die bestehenden Lexikonverlage das digitale Zeitalter angegangen sind, Wikis, etc., all dies war ein guter Nährboden für eine Community, die sich der kollaborativen Erstellung einer Enzyklopädie verschrieb. Eine Antwort auf die Fragen ist also: Die Community, eine Bewegung die sich verselbstständigt hat seit dem Moment der Gründung. Eine richtige und gute Antwort, denn die unzähligen unbezahlten Stunden Freizeit kann man nicht hoch genug bewerten.

Richtig ist auch, dass der Erfolg der Wikipedia einfach Glück war. Das Budget war über Jahre winzig, es gab ewig keine Backups der Accountdaten, verschiedene mögliche Katastrophen hätten das Projekt in den Anfangsjahren beenden können. Der Kauf von Servern in größerem Stil durch Wikimedia Deutschland e.V. 2006 war auch als Vorsichtsmaßnahme gedacht, um im Notfall die deutschsprachige Wikipedia irgendwie weiterbetreiben zu können.

Wikipedia ist aber auch die Geschichte einiger zentraler richtiger Entscheidungen abseits der eigentlichen Gründung, die von Jimmy Wales getroffen wurden.

Zunächst wäre da die internationale Ausrichtung des Projekts, die von Anfang an gegeben war und durch die Gründung von eigenen Seiten für die französische und deutschsprachige Wikipedia schon am 15. März 2001 unterstrichen wurde. Dieser Aspekt von Wikipedia war ihm immer eine Herzensangelegenheit.

Dazu kommt die gemeinnützige Wikimedia Foundation. Sie wurde 2003 von Jimbo gegründet, er übertrug die Markenrechte an sie, später die Server. Man kann dies nicht hoch genug bewerten: Der Erfolg von Wikipedia war zu diesem Zeitpunkt schon offensichtlich. Ebenso, dass im Internet mit dem richtigen Geschäftsmodell richtig Asche zu machen war.

Dazu kommt seine Fähigkeit, loszulassen. Jimbo steht gerne im Rampenlicht und die von ihm "wohlwollender Diktator" genannte Rolle, die er einige Zeit im Projekt spielte, gefiel ihm sichtlich sehr. An verschiedenen Stellen hat er seine Macht benutzt und das Projekt vorangebracht, an anderen Stellen sich an der sich immer mehr emanzipierenden Community die Finger versengt. Niemand ist fehlerlos und niemand geht ohne Fehleinschätzungen durchs Leben. Entscheidend ist, dass er im Zweifelsfall ohne Groll einfach Macht und Rechte an andere abgegeben hat (den Vorsitz über seine eigene Stiftung, besondere administrative Rechte im Projekt, etc.). Im Gegenteil hat er immer Offenheit gepredigt und so die Grundlage dafür geschaffen, dass ein Heer von Freiwilligen sein Projekt als das ihre betrachtet und entsprechend behandelt. Vergleicht man dies mit dem narzisstischen Kontrolltick von Steve Jobs oder Marc Zuckerberg wird der Unterschied offensichtlich.

Insofern:

Danke, Jimbo, bleib so wie Du bist!

Donnerstag, 13. Januar 2011

Lasst uns doch mal shoppen gehen

Auf meinem Flug in die USA Mitte Dezember blätterte ich in der New York Times und las diese AP-Meldung. Das Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives will also, dass das weiße Haus eine Regelung auf den Weg bringt, nach der der Verkauf mehrerer Sturmgewehre an dieselbe Person innerhalb von fünf Tagen in Grenzregionen gemeldet werden soll. Eine AK-47 ist OK, auch fünf, wenn sie vorrätig sind, nur soll das dann halt in Zukunft gemeldet werden. Der Vorstoß zielt explizit auf Arizona ab, der Staat mit den schwächsten Waffengesetzen der USA. Der Kauf von Sturmgewehren ist dort erstens legal und zweitens nicht genehmigungspflichtig. Deswegen befinden sich zahlreiche Waffenläden in geringer Nähe zur mexikanischen Grenze, von denen aus ein lebhafter (wir reden über zehntausende Sturmgewehre) Waffenschmuggel stattfindet.

Der Bedarf an geschmuggelten Waffen in Mexiko resultiert aus den dortigen bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Konflikt zwischen Regierung und Drogenkartellen mit über 30.000 Toten seit 2006, 2010 alleine 15.000 Tote, Tendenz steigend. Die Gewalt greift auf immer mehr Provinzen Mexikos über und destabilisiert das Land zusehends, was auch für die USA ein massives Problem ist. Die hohe Nachfrage nach Drogen aus den USA und die durch den War on Drugs hohen Preise helfen kräftig. Nun haben Mexikaner zwar das Recht, Waffen zu tragen, der Verkauf jedoch ist streng reguliert und deswegen der Schmuggel.

Diese Woche musste ich wieder an den Artikel denken. Die traurigen Ereignisse in Tuscon, Arizona, lassen in den USA verständlicherweise die Wellen hochschlagen. Erster Reflex von vielen Kommentatoren war, dass das Verbrechen durch die zunehmend feindselige Sprache insbesondere rechter (nach Maßstäben der USA) Politiker und Kommentatoren, wenn nicht ausgelöst, so doch auf jedenfall begünstigt worden war. Ich habe insgesamt den Eindruck, viele Leute hier haben mittlerweile ernsthaft Angst vor rechtsextremer Gewalt und die unmögliche Rethorik einfach satt. Auch Obama nahm dies als wichtigsten Punkt in seine Rede auf der Gedenkfeier auf.

Zweiter wichtiger Punkt der Debatte ist, wenig überraschend, die Frage, ob es denn sinnvoll ist, wenn ein psychisch labiler Mensch sich ganz legal eine halbautomatische Pistole beschaffen kann und die nötige Munition noch dazu. Halbautomatisch heißt, dass die Waffe automatisch nachlädt. Mit der von ihm benutzten Glock konnte Laughner in kurzer Zeit 30 Schüsse abfeuern, bevor er nachladen musste und überwältigt wurde. Die Waffe ist weder fürs Jagen oder zur Selbstverteidigung die richtige Wahl, sie ist gedacht, um Menschen zu töten. Die Debatte dreht sich insbesondere um das durch die Verfassung garantierte Recht, Waffen zu tragen und ob damit auch Maschinenpistolen gemeint waren, die Frage ob stärkere Waffengesetze nun mehr oder weniger Verbrechen verursachen und implizit das Problem, was man denn machen soll, wenn ein kommunistischer Negertyrann im weißen Haus sitzt. Ebenso spielt die Frage eine Rolle, ob man das Verbot halb- und vollautomatischer Waffen, das George W. Bush 2004 einfach auslaufen ließ, nicht wieder einführen sollte. Politisch ein heißes Thema.

Mexiko spielt keine Rolle. Die erste Schlagzeile aus 2011 ist diese.
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